Der Hengsteysee ist der östlichste der vier Seen im Gebiet von Stadt.Land.Ruhr.
Der See ist etwa 3,5 Kilometer lang und liegt im Nordosten in Dortmund, durchläuft Hagen und endet in Herdecke. Er ist Bestandteil des Ruhrtalradweges.
Die Ruhr fließt auf der nördlichen Seite durch den See.
Er wurde 1929 gebaut. Zum einen sollte er die Ruhr säubern, in der sich Sedimente auf dem Seegrund ablagerten. Zum anderen diente er der Freizeitgestaltung. Schon in seinen Anfangsjahren gab es in Hagen ein Freibad, das zum See hin offen war.
Die Wasserqualität im Hengsteysee hat sich in den letzten Jahrzehnten erheblich verbessert. So findet man heute zum Beispiel Flusskrebse im See, die als Anzeiger für sauberes Wasser gelten.
Bemerkenswert ist, dass der Hengsteysee so etwas wie Ebbe und Flut kennt. Das liegt an dem Pumpspeicherwerk oberhalb des Sees, das die 160 m Höhenunterschied zum Ardeygebirge nutzt, um Seewasser hochzupumpen – und wenn viel Strom gebraucht wird, läuft das Wasser wieder herunter in den See, passiert eine große Turbine – und erzeugt Strom.
Am Hengsteysee ist ein beliebter und bekannter Treffpunkt für Motorradfahrer. Um den See führt ein Rundweg, der von vielen Spaziergängern, Joggern und auch Radfahrern genutzt wird.
Auf der Insel am Hengsteysee unterhält der Sportfischerei-Verein Hagen, Herdecke und Umgebung ein Bootshaus.
Wassersport:
Der Hengsteysee liegt – wie alle Ruhrstauseen – im Einfluss der dominierenden Westwindlagen. Da der See annähernd einen Winkel hat, kennen Segler dort allerdings auch Windverhältnisse, bei denen sich zwei Segler auf Spinnakerkurs begegnen.
Auf dem Hengsteysee sind Segel- und Kanuvereine ansässig, im östlichen Teil in der Nähe der Dortmunder Brücke ist ein Tretbootverleih.
Das „Kayabamba“ im Nordosten auf Hagener Seite verleiht SUPs und Kajaks und bietet entsprechende Kurse und Touren an.
Am westlichen Ufer auf Herdecker Seite ist die Anlegestelle der „Personenschifffahrt Hengsteysee“.
In den letzten Jahren haben sich Kanu- und SUP-Fahrer mit und ohne Vereinsbindung den See in besonderer Weise erobert. Es gibt einen öffentlichen Steg zum Einsetzen der Boote: Den Wikingerpier auf der Hagener Seite in der Nähe des Freibades Hengstey.
Gastronomie:
An der Stelle, an der Ruhr und Lenne zusammentreffen ist auf Dortmunder Seite ein Campingplatz mit Gastronomie; es handelt sich um das Restaurant „Zur Lennemündung“ – ein Imbiss mit stark erweitertem Angebot – dazu gehören neben rustikalen Speisen auch Kaffee und Kuchen.
Auf Hagener Seite ist ein kleiner Imbiss am Motorradparkplatz Dortmunder Straße mit dem Angebot einer „heißen Bude“.
Am andere Ende des Hengsteysees findet sich „Proto im Schiffswinkel“, ein griechisches Restaurant mit schönem Ambiente und in ruhiger Atmosphäre.